Was verraten Stuhlgang-Farbe und -Form über die Gesundheit?
Findest Du auch, dass die Verdauung ein peinliches Thema ist, über das niemand wirklich gern spricht?
Wenn das Thema Stuhlgang zur Sprache kommt, sind unangenehmes Schweigen, Rotwerden und ein Gefühl von Scham Anzeichen dafür, dass es immer noch ein Tabuthema ist ...
Und das, obwohl es sich um etwas ganz und gar Menschliches handelt, das seit jeher zu unserem Leben gehört.
Man könnte sagen, dass das eigentlich ziemlich traurig ist.
Vor allem deshalb, weil immer mehr Menschen hinter verschlossenen Toilettentüren mit großen Problemen zu kämpfen haben.
Verstopfung, Blähungen und starke Schmerzen sind die Gründe dafür, dass aus einer eigentlich einfachen täglichen Notwendigkeit ein langes und zeitraubendes Sitzen auf der Toilette wird, das alles andere als normal ist.Es ist höchste Zeit, dieses Thema von der Tabuliste zu streichen und offen über die Verdauung zu sprechen.
Vor allem, weil die Art und Weise, wie Du Deinen Darm entleerst, sowie die Farbe, Form und Beschaffenheit Deines Stuhls viel mehr über Deine Gesundheit aussagen, als Du vielleicht denkst, auch wenn es Dir im Moment ziemlich eklig erscheinen mag.
Und denk daran: Es sollte Dir nicht peinlich sein oder unnötig erscheinen, einen Blick in die Toilette zu werfen, bevor Du spülst.
Auffällige Veränderungen der Konsistenz, Farbe und Form des Stuhls sowie unverdaute Nahrung gelten als Warnzeichen, die auf verschiedene Entzündungen oder Krankheiten hinweisen können. Diese können Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit ernsthaft gefährden (entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenfehlfunktion oder sogar Krebs).Deshalb ist es so wichtig, die Warnzeichen zu erkennen, damit Du schnell handeln kannst und nicht erst, wenn es zu spät ist.
Werfen wir also einen Blick darauf, was die Farbe, Konsistenz und Beschaffenheit Deines Stuhls und andere Gewohnheiten im Zusammenhang mit Deiner Verdauung über Deine Gesundheit aussagen.
Los geht's …
INHALTSVERZEICHNISWAS IST EIN NORMALER STUHLGANG?
Tatsache ist, dass sowohl der Lebensstil als auch die Ernährungsgewohnheiten von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sind.
Der Verdauungsrhythmus wird des Weiteren beeinflusst durch die aufgenommene Flüssigkeitsmenge, den Menstruationszyklus, kürzere oder längere Reisen, Stressperioden ....
Es ist daher fast unmöglich zu definieren, welche Farbe der Stuhl bei einem Menschen haben sollte und was normaler Stuhlgang bedeutet.
Experten sagen, dass 3-mal pro Tag bis 3-mal pro Woche als gesund zählt.Was für den einen völlig normal ist, kann für den anderen ein Warnzeichen sein ...
Es besteht jedoch kein Grund zur Panik, solange keine weiteren unangenehmen Symptome auftreten wie:
- Schmerzen,
- Aufgeblähtheit,
- harter Stuhl oder
- Durchfall.
Es lohnt sich auch, besonders auf einen zu starken, ungewöhnlichen Geruch sowie eine ungewöhnliche Farbe zu achten.
Grundsätzlich sollte ein normaler Stuhlgang relativ schnell erfolgen (weniger als eine Minute), ohne Schmerzen oder Blähungen.
Die normale Farbe eines gesunden menschlichen Stuhls sollte braun sein. Hellbrauner bis dunkelbraun deutet meist auf einen gesunden Verdauungstrakt hin. Brauner Stuhl, der nicht klebrig ist, keine unverdaute Nahrung enthält und leicht weggespült werden kann, ist ein starker Indikator für eine gesunde und effiziente Verdauung.Bevor wir die Farbe und Textur des Stuhls genauer unter die Lupe nehmen, ist es wichtig, die Grundlagen zu klären ...
Werfen wir also einen kurzen Blick darauf, wie die Nahrung überhaupt verstoffwechselt wird.
WIE FUNKTIONIERT DER STUHLGANG?
Bist Du neugierig, wo Dein Verdauungstrakt überhaupt beginnt?
Die Antwort ist einfach: mit dem ersten Bissen der Mahlzeit!
Der Verdauungstrakt beginnt in der Mundhöhle und verläuft bis zum Anus ... Auf diesem 6–8 Meter langen Weg passiert vieles: von der Aufnahme und Aufspaltung der Nahrung über die Absorption der Nährstoffe bis hin zur Ausscheidung der unverdauten Stoffe.
Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Teil des Stoffwechsels seine eigene Funktion hat und dass es ausschlaggebend ist, was man seinem Körper zuführt. Natürlich geht es nicht nur um die Lebensmittel, auch regelmäßige Bewegung und Stress beeinflussen die Verdauung und die Häufigkeit des Stuhlgangs.
Daher sollte man daran denken, dass der Stuhlgang eng mit der Lebensweise verbunden ist …
Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Diät sowie regelmäßiger Bewegung trägt auf jeden Fall zu einer unbeschwerten und regelmäßigen Darmentleerung bei.Werfen wir einen kurzen Blick darauf, wie der Stuhlgang funktioniert und wie eine Mahlzeit den Verdauungstrakt durchläuft ...
- Die MUNDHÖHLE ist der Ort, an dem die Verdauung beginnt. Im Mund wird die aufgenommene Nahrung mit Speichel angefeuchtet, von den Zähnen zerkleinert und die Nahrungspartikel werden mit Verdauungsenzymen vermischt.
- Die ZUNGE begleitet die Nahrung in den Rachen und die Speiseröhre. Die Ring- und Längsmuskeln der Speiseröhre ermöglichen durch Kontraktion den Weitertransport der Nahrung in Richtung Magen. Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre ist dafür verantwortlich, dass die Nahrung nicht in die Speiseröhre zurückgelangt (Sodbrennen).
- Der MAGEN ist das Organ, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die aufgenommene Nahrung weiter zu verstoffwechseln. Hierbei spielen sowohl Enzyme als auch die Magensäure eine wichtige Rolle.
- Der DÜNNDARM gilt als der längste Teil des Verdauungstrakts und ist 2 bis 3 Meter lang. Durch die vielen Zotten vergrößert sich die Oberfläche um mindestens das Zehnfache. Die Nahrung wird im Dünndarm je nach Zusammensetzung der verzehrten Mahlzeit 3-10 Stunden lang gespeichert.
- Die Nahrung wandert vom Dünndarm zum DICKDARM, der den letzten Teil des Verdauungstrakts bildet. Auch der Dickdarm ist je nach Lage und Verlauf in mehrere Abschnitte unterteilt. Er sondert Schleim ab und absorbiert Wasser und Elektrolyte aus dem Stuhl.
- Der Dickdarm geht über in den ENDDARM – der Bereich, in dem sich der Stuhl vor der Ausscheidung ansammelt.
- Der ANUS ist der letzte Teil des Verdauungstrakts, wo der Stuhl den Körper verlässt, womit der Ausscheidungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist.
Falls das nicht der Fall ist und Dir der Stuhlgang Probleme bereitet, sind die folgenden Zeilen genau das Richtige für Dich.
Du erfährst nämlich, wie Du anhand der Farbe Deines Stuhls erkennst, wie es um Deine Gesundheit bestellt ist und wann es Zeit ist, sich Sorgen zu machen.
STUHLGANG - FARBE
Wie schon oben erwähnt, gilt Braun als die natürliche, wünschenswerte Farbe des Stuhls.
Eine ungewöhnliche Stuhlfarbe kann auf den Verzehr bestimmter Lebensmittel oder die Einnahme bestimmter Medikamente zurückzuführen sein oder sogar auf ein gesundheitliches Problem hinweisen.
Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Nach dem Verzehr von Roter Bete kann es zu einer rötlichen Verfärbung kommen, nach dem Verzehr von grünem Gemüse zu einer grünlichen. Ziemlich amüsante Informationen, nicht wahr?
Aber Vorsicht! Wenn Du bemerkst, dass die Farbe Deines Stuhls seit längerer Zeit seltsam ist, dann solltest Du dringend einen Arzt aufsuchen!
Um mehr über die Gründe für einen regenbogenfarbenen Stuhlgang zu erfahren, solltest Du unbedingt weiterlesen ...
GRÜN
Kann grüner Stuhlgang ein Grund zur Panik sein? Nein! In der Tat ist das ein recht häufiges Phänomen ...
Nach einer Schüssel grünem Salat oder einem grünen Smoothie ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Dein Körper grünen Stuhl ausscheidet. Der Übeltäter ist Chlorophyll, ein Rückstand der aufgenommenen Nahrung.
Grünes Obst und Gemüse sind nicht die einzigen Verursacher einer grünlichen Verfärbung. Verschiedene Lebensmittelfarbstoffe und einige Eisenpräparate können ebenfalls dafür verantwortlich sein.
GELB
Gelber Stuhlgang kann ebenfalls durch den Verzehr verschiedener Lebensmittel wie Karotten, Süßkartoffeln oder mit Kurkuma gewürzter Gerichte verursacht werden. Eine gelbliche Verfärbung kann aber auch durch die Einnahme von Medikamenten gegen Sodbrennen verursacht werden.
Aber Vorsicht! Wenn auf Deinem Speiseplan nichts Gelbes stand und Du keine Medikamente gegen Sodbrennen eingenommen hast, der Stuhl aber trotzdem gelb ist, könnte dies ein Zeichen für eine Entzündung in Deinem Darm sein. Es lohnt sich, aufmerksam zu sein, vor allem wenn der gelbe Stuhl von Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfen begleitet wird.
Ist der Stuhl nicht nur gelb, sondern auch fettig und übel riechend, kann dies auch auf Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, der Leber oder der Gallenblase hinweisen. Ein Besuch beim Arzt wäre in diesem Fall ratsam!
WEISS
Erfordert weißer Stuhlgang einen »weißen Kittel«? Leider ja.
Weißer Stuhlgang ist meist ein Warnzeichen dafür, dass dringend ein Arzt aufgesucht werden sollte.Weißer, grauer oder sandfarbener Stuhl ist meist ein Anzeichen für einen Mangel an Galle. Er kann aber auch auf verschiedene Entzündungen oder sogar Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen.
Um es kurz zu fassen: Diese Situation sollte man ernst nehmen und so schnell wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen!
SCHWARZ
Wie sieht es mit schwarzem Stuhlgang aus?
Im Prinzip nichts Besonderes: Schwarzer Stuhlgang ist meist nur die Folge eines Verzehrs von dunklen Lebensmitteln. Dies sind Lebensmittel wie Heidelbeeren, Brombeeren und dergleichen. Er kann auch durch bestimmte Lebensmittelzusätze wie Eisen verursacht werden.
Alles ok, weiter geht's ...
ORANGE
Auch bei orangefarbenem Stuhlgang besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Meistens wird er durch Medikamente oder durch Lebensmittel wie Aprikosen, Rüben und Karotten verursacht ...
GRAU
Wie bei der Farbe Weiß sollte man auch bei der Farbe Grau hellhörig werden!
Grauer oder lehmfarbener Stuhlgang kann ein Hinweis darauf sein, dass die Verbindung zwischen der Leber und dem Darm gestört ist. Er ist also die Folge einer Verstopfung des Gallengangs, die mit dem Hausarzt besprochen werden sollte.
ROT
Lebensmittel wie Preiselbeeren oder Rote Beete können den Stuhl rot färben.
Also ... Roter Stuhl ohne Anzeichen von Blut ist kein Grund zur Panik.
Was aber, wenn Blutpartikel im Stuhl zu sehen sind? Dann deuten diese höchstwahrscheinlich auf ein Problem mit Hämorrhoiden hin, und auch hier ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Nur Mut!
STUHLKONSISTENZ
Die verschiedenen Farben des Stuhls sind nun klar, aber Vorsicht: Es kommt nicht nur auf die Farbe des Stuhls an, sondern auch auf seine Konsistenz, Größe und Form.Wie die Farbe kann auch die Form des Stuhls variieren, von kleinen harten Klumpen bis hin zu Durchfall. Aber diese beiden Phänomene weisen auf zwei Extreme beim Stuhlgang hin ...
Es ist wichtig, zu wissen, dass ein gesunder Stuhl wurstförmig ist und eine entsprechende Konsistenz hat: Er ist formstabil, glatt und klumpig.
Wenn wir über das ideale Stuhlgangsszenario sprechen, bedeutet das, den Stuhlgang ohne übermäßige Anstrengung und Schmerzen ausführen zu können und dass der braun gefärbte Stuhl Deinen Verdauungstrakt in einem einzigen länglichen Stück verlässt.
Zuckst Du immer noch vor Unbehagen zusammen, wenn Du diese Zeilen liest?
Es ist an der Zeit, das Tabu (endlich) zu brechen und ein paar weitere Details über den Stuhl zu erfahren ...
FETTIG
Eine aufschlussreiche Tatsache ist, dass fettiger Stuhlgang, der sich schwerer herunterspülen lässt, ein Zeichen für eine überlastete und unausgeglichene Leber ist.
Die Lösung für dieses Problem könnte in der Nahrung liegen. Es wird empfohlen, häufiger Lebensmittel zu verzehren wie:
- Brokkoli,
- Blumenkohl,
- Nüsse,
- Haselnüsse und
- Kürbiskerne.
GELEEARTIGER SCHLEIM IM STUHL
Was ist mit geleeartigem Stuhlgang? Dies kann ein beunruhigendes Anzeichen für Probleme im Verdauungssystem sein. Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen und der Ursache auf den Grund zu gehen.
FLÜSSIGER STUHLGANG, ABER KEIN DURCHFALL
Weicher, flüssiger Stuhlgang kann auf eine erschöpfte Milz hindeuten.
In diesem Fall handelt es sich meist nicht um eine ernsthafte Erkrankung, aber es wird empfohlen, Rohkost zu meiden. Hilfreich ist auch der Verzehr von fermentierten Lebensmitteln, Kräutertees zur Beruhigung des Darms und der häufigere Verzehr von Lebensmitteln wie Reis, Hafer, Dinkel, Ingwer und Fenchel.
SCHLEIMIG
Was ist mit schleimigem Stuhlgang?
Schleim ist eigentlich ein häufiger Bestandteil des Stuhls, der meist gar nicht bemerkt wird, da er durchsichtig ist ...
Aber Vorsicht!
Wenn Du Spuren von weißem oder gelbem Schleim in Deinem Stuhl bemerkst, solltest Du Deinen Arzt darüber informieren. Es muss nichts Ernstes sein, aber es könnte ein Zeichen für eine Entzündung der Darmwand oder für bestimmte gesundheitliche Probleme und Anomalien im Körper sein.
Es lohnt sich, dieser Situation etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sich zu vergewissern, dass wirklich alles in Ordnung ist.
Weiter geht's ...
EINZELNE KÜGELCHEN
Du hast wahrscheinlich auch schon einmal kleine Kügelchen ausgeschieden?
Willst Du wissen, wie es dazu kommt?
Kleiner Stuhl bzw. kleine Kügelchen werden verursacht, wenn nicht genügend Ballaststoffe in der Nahrung enthalten sind.
In diesem Fall empfehle ich Dir, nach und nach mehr ballaststoffreiche Lebensmittel in Deinen Speiseplan aufzunehmen.Eine ausgezeichnete Wahl sind:
- Karotten,
- Erbsen,
- Hafer,
- Äpfel,
- Bohnen,
- Gerste …
VERSTOPFUNG
Wann spricht man eigentlich von Verstopfung? Wenn man nur ein- oder zweimal pro Woche die Toilette aufsucht.In einigen Fällen wird die Verstopfung durch bestimmte Medikamente verursacht, bei den meisten Menschen ist sie jedoch auf einen Mangel an Ballaststoffen zurückzuführen.
Verstopfung ist eine eher unangenehme medizinische Situation, die mit Bauchschmerzen, Blähungen, hartem Stuhl und dem ständigen Gefühl eines unvollständig entleerten Enddarms einhergeht.
Kurzfristige Verstopfung ist an sich nicht wirklich schlimm, aber langfristige Verstopfung kann dem Körper ernsthaften Schaden zufügen.
Wenn Du dieses Problem seit mehr als einer Woche hast und es von Bauchschmerzen begleitet wird, empfehle ich Dir dringend, so bald wie möglich Deinen Hausarzt aufzusuchen.
Und wie sieht es mit dem Geruch des Stuhlgangs aus?
STUHLGANG STINKT EXTREM
Wenn es sich um einen ausgesprochen unangenehmen Geruch handelt, ist das definitiv kein gutes Zeichen, denn dann ist es mehr als offensichtlich, dass irgendwo in Deinem Körper etwas nicht stimmt.
Wir sind uns wohl alle einig, dass der Stuhlgang normalerweise eher von einem unangenehmen Geruch als von einem angenehmen Duft begleitet wird ...
Natürlich sind leicht unangenehme Gerüche beim Stuhlgang nicht ungewöhnlich, aber Vorsicht! Extrem übelriechender Stuhl kann ein Zeichen für eine schlechte Verdauung und eine Rückhaltung von Stuhl im Dickdarm sein.
Der Geruch wird durch die Wirkung von Bakterien während des Verdauungsprozesses verursacht.
Bist Du neugierig, welche Lebensmittel einen schlechten Geruch verursachen?
Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Lebensmittel wie Eier, Bohnen und Frischkäse können extrem stinkenden Stuhl verursachen. Zu viel Alkohol kann auch zu übel riechendem Stuhlgang führen.
Mein Rat? Wenn Du oft übelriechenden Stuhlgang bemerkst, solltest Du unbedingt mehr frisches Gemüse auf Deinen Speiseplan setzen. Vor allem grünes Blattgemüse, das eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt hat.
UNVERDAUTE NAHRUNG IM STUHL
Was ist mit unverdauten Nahrungsresten im Stuhl?
Wenn in Deinem Stuhl häufig pflanzliche Nahrungsmittel (in einer noch gut erkennbaren Form) auftauchen, deutet dies darauf hin, dass Deinem Körper die Enzyme zur Verdauung der in den Zellwänden der Pflanzen enthaltenen Bestandteile fehlen.
Dabei handelt es sich um unverdaute Lebensmittel wie verschiedene Samen und Mais. Du kannst die Situation schon verbessern, indem Du jeden Bissen gründlich kaust.
Wenn Du jedoch regelmäßig unverdaute Nahrung in Deinem Stuhl bemerkst, begleitet von anderen Veränderungen in Deinem Magen-Darm-Trakt, solltest Du einen Arzt aufsuchen.
BRISTOL-STUHLFORMEN-SKALA
Ich hoffe, bis hier eine solide Grundlage geschaffen zu haben. Wir wissen jetzt: Entscheidend ist für den Stuhlgang Farbe, Konsistenz und Geruch.
Abschließend möchte ich Dir noch ein klinisches Hilfsmittel vorstellen, das seit 1997 in der medizinischen Welt regelmäßig verwendet wird: die Bristol-Stuhlformen-Skala. Hier werden Form und Konsistenz des Stuhls kurz und prägnant in 7 Kategorien eingeteilt.Die Bristol-Stuhlformen-Skala ist also ein medizinisches Diagnoseinstrument, das noch heute sowohl im klinischen als auch im experimentellen Bereich eingesetzt wird. Die Skala wurde 1997 am Royal Bristol Hospital entwickelt.
Mithilfe der Skala kannst Du Deinen Stuhlgang und die Gesundheit Deines Körpers beurteilen ...
Bristol-Stuhlformen-Skala:Typ 1: | Einzelne, feste Kügelchen, schwer auszuscheiden |
Typ 2: | Wurstartig, klumpig |
Typ 3: | Wurstartig mit rissiger Oberfläche |
Typ 4: | Wurstartig mit glatter Oberfläche |
Typ 5: | Einzelne weiche, glattrandige Klümpchen, leicht auszuscheiden |
Typ 6: | Einzelne weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand |
Typ 7: | Flüssig, ohne feste Bestandteile |
Werfen wir einen Blick auf die genauere Erklärung der Bristol-Stuhlformen-Skala …
- Die Kategorien 1 und 2 bedeuten VERSTOPFUNG. In diesem Fall hat sich die Nahrung mehr als 100 Stunden im Darm befunden, und die Gründe für die unangenehme Situation können von Stress über zu viel sitzen bis hin zu einem Mangel an Ballaststoffen und Wasser reichen. Es könnte auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Laut der klassischen Medizin spricht man von Verstopfung, wenn man weniger als dreimal pro Woche die Toilette aufsucht.
- Die Kategorien 3 und 4 bedeuten NORMALEN STUHL. Der Stuhl wird mindestens einmal oder noch besser zweimal pro Tag ausgeschieden. Idealerweise sollte nach dem Stuhlgang nur wenig Toilettenpapier verwendet werden, da der Anus nicht mit Stuhl verschmiert sein sollte. Der Stuhl sollte nicht stinken und eine bräunliche Farbe haben.
- Bei den Kategorien 5, 6 und 7 handelt es sich um Diarrhöe bzw. Durchfall. Es handelt sich um eine Funktionsstörung des Darms, genauer gesagt um einen Mangel an Enzymen und ein Ungleichgewicht der Bakterien. Wie Verstopfung kann auch übermäßiger Stuhlgang verschiedene Ursachen haben. Psychische Belastung oder der Verzehr bestimmter Nahrungsmittel können übermäßigen Stuhlgang beschleunigen. In der Regel vergeht der Durchfall schnell von selbst, aber wenn er wiederholt auftritt, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Er kann nämlich auch durch Morbus Crohn, das Reizdarmsyndrom, Zöliakie oder eine nicht funktionierende Schilddrüse verursacht werden.
WIE OFT SOLLTE MAN STUHLGANG HABEN?
Es gibt keine einheitliche Antwort auf die Frage, wie häufig man seinen Darm entleeren sollte, um als gesund zu gelten. Im Idealfall sollten die meisten Menschen 1- bis 2-mal am Tag Stuhlgang haben, aber da die Menschen sehr unterschiedlich sind, gibt es keine allgemeingültige Antwort.
Es ist nur wichtig, dem Körper zu helfen und dafür zu sorgen, dass man regelmäßigen, schmerzfreien Stuhlgang hat. Hierzu sollte man:
- genügend trinken,
- ausreichend grünes Blattgemüse essen,
- Stress so gut es geht vermeiden,
- sich regelmäßig bewegen (zumindest ein kurzer Spaziergang mehrmals pro Woche), und das Wichtigste,
- für eine starke und gesunde Darmwand sorgen.
Wenn Du Dich fragst, wie das geht, kann ich Dir sagen, dass es ganz einfach ist.
STUHLGANG – PROBLEME LÖSEN, ABER WIE?
Eine gesunde und starke Darmwand gilt als eines der Schlüsselelemente für einen gesunden und ausgewogenen Stoffwechsel.
Man kann sie sich wie ein Sieb vorstellen, das entscheidet, welche Stoffe aus der Nahrung in den Blutkreislauf gelangen und welche nicht.
Ich möchte daran erinnern, dass man beim Verzehr von Lebensmitteln neben den guten Nährstoffen auch Stoffe zu sich nimmt, die unbedingt aus dem Körper ausgeschieden werden sollten.
Und dafür ist die Darmwand zuständig. Aber natürlich nur, wenn sie intakt ist.
Zu Problemen kommt es, weil immer mehr Faktoren, die leider Teil des modernen Lebensstils sind, die Darmwand schädigen (verschmutzte Luft, zunehmender Stress, verarbeitete Lebensmittel ...).Und was passiert?
Neben Nährstoffen gelangen durch die Risse, die durch die Schädigung entstanden sind, Giftstoffe in Deinen Blutkreislauf und verursachen ein totales Chaos in Deinem Organismus.
Von Hautproblemen, Blähungen, verschiedenen Allergien bis hin zu Unannehmlichkeiten, die direkt mit dem Stuhlgang zusammenhängen (schmerzhafter Stuhlgang, unregelmäßiger Stuhlgang, Durchfall ...).
All diese Probleme und viele mehr können durch Probleme mit der Darmwand verursacht werden. Natürlich ohne selbst daran schuld zu sein. Es ist unmöglich, in einer perfekten Umgebung zu leben, in der es keinen einzigen Feind des Organismus gibt. Daher ist es wichtig, die Situation anders anzugehen.
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