Kokosöl – Gift oder Superfood?
Dem wollen wir mit dem heutigen Beitrag vehement entgegenwirken und für Aufklärung sorgen. Ist Kokosöl gesund oder nicht, erfährst Du in diesem Artikel.
LAUT MEDIEN „GIFT“, FÜR VIELE VÖLKER ABER GRUNDNAHRUNGSMITTEL
Die Kokosnuss ist eine Frucht, dank der viele Völker der Südsee in Notzeiten überleben konnten. Dank dieser Frucht konnten sie 60% ihres Tageskalorienbedarfs decken und gesund & fit bleiben.
Und das ist noch nicht alles …
Laut Studien zeichnet diese Völker des Südpazifiks außerdem ein außerordentlich guter allgemeiner Gesundheitszustand aus. Sie kennen praktisch keine Herz- und Blutgefäßerkrankungen sowie überschüssige Fettdepots. Auch körperlich sind sie kerngesund.Um also diesen „Fake News“ mit überprüften Informationen entgegenzusteuern, erfährst Du im heutigen Beitrag alles über Kokosöl bzw. -fett und warum Du es unbedingt verwenden solltest.
SIMPLE FRAGE – KLARE ANTWORT
Bevor Du Kokosöl aus Deiner Ernährung streichst, solltest Du Dir eine simple Frage stellen …
… WIESO, WESHALB, WARUM?
Wieso scheiden sich die Geister, wenn das Thema KOKOSÖL angesprochen wird? Im Normalfall braucht es lediglich ein paar Grundinformationen und schon kann man ein Lebensmittel genau klassifizieren.Doch im Fall „Kokosöl“ ist das nicht so einfach. Noch heutzutage scheiden sich die Geister …
Wo liegt der Streitpunkt?
Kokosöl gilt als ein Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Fettsäuren. Fettsäuren! – und da melden sich schon die ersten Stimmen zu Wort.
Wie Du bereits schon weißt, stellen Fette eines der Kernelemente für einen reibungslosen Ablauf aller Körperprozesse dar. Darüber hinaus stellen sie die Absorption von Vitaminen sicher und sorgen für ein gutes Wohlbefinden.
Sie können aber auf der anderen Seite der Grund dafür sein, dass Du nicht abnimmst und Dich in Deiner Haut unwohl fühlst.
Klingt bekannt?
Um nicht den roten Faden zu verlieren, dazu mehr ein anderes mal …
Eines schon mal vorweg: Es kommt auf die Zusammensetzung der Fettsäuren an –obschon sie alle Teil derselben Makronährstoffgruppe sind. Und allein davon hängt es ab, wie bestimmte Fettsäuren auf den Organismus wirken.
Fettsäuren teilt man in 2 Gruppen ein:- ungesättigte Fettsäuren („gesunde“ Fettsäuren)
- gesättigte Fettsäuren („ungesunde“ Fettsäuren)
GESÄTTIGTE FETTSÄUREN = GEWICHTSZUNAHME?
Wenn Du schon bei der Information, dass Kokosöl einen hohen Anteil an Fettsäuren aufweist die Flinte ins Korn geworfen hast, dann wird Dich Folgendes umhauen.Es klingt fast unglaublich, doch circa 90% der Fettsäuren im Kokosöl sind …
…GESÄTTIGT. Doch aufgepasst!!!Dies ist nur eine Angabe, die noch lange nicht alles über Kokosöl verrät. Im Folgenden verrate ich Dir ein paar Schlüsseldetails, die Deine Meinung über dieses Superfood vielleicht ändern werden.
Damit wir uns nicht missverstehen …
Die Pointe fängt da erst an … Deine Meinung wirst Du bestimmt noch ändern.
GESÄTTIGTE FETTSÄUREN IM VERGLEICH
Obwohl anfangs davon die Rede war, dass Fettsäuren in zwei größere Gruppen geteilt werden – also ungesättigte und gesättigte –, kommt es auch innerhalb der zwei Gruppen zu erheblichen Differenzen.
Vor allem die Länge der Fettsäuren spielt hier eine bedeutsame Rolle.
Von der Fettsäurenlänge hängt es nämlich ab, wie einzelne Fettsäuren im Körper verwertet werden und welchen Einfluss sie auf Deinen Organismus haben.
Und vergleicht man nun Kokosöl mit anderen klassischen Quellen von gesättigten Fettsäuren, wird ein wesentlicher Unterschied sofort bemerkbar.
Ja ein gravierender Unterschied!
REICH AN MITTELKETTIGEN SUPER-FETTSÄUREN
Wie aus der unteren Tabelle ersichtlich, macht den Großteil – circa 50% aller Fette im Kokosöl – Laurinsäure (mittelkettige Fettsäure) aus.Und verstehst Du momentan nur Bahnhof …
… dann lies einfach weiter.
Im folgenden Abschnitt erfährst Du, warum Kokosöl vielleicht doch noch auf den Einkaufszettel gehört und was für die Kokosnuss spricht.
MCT-FETTE (Mittelkettige Triglyceride)
Im Unterschied zu den meisten Fettsäuren, die in Lebensmitteln mit einem hohen Anteil von gesättigten Fettsäuren vorhanden sind und zur Gruppe der langkettigen Fettsäuren gehören, zählt Laurinsäure zu den mittelkettigen Fettsäuren – auch MCTs genannt (medium-chain triglycerides, MCTs).
MCT-Fettsäuren zeichnen sich dadurch aus, dass sie vom Körper leicht aufgenommen und verwertet werden und in der Regel nicht als überschüssiges Fett verlagert werden.
Gründe, die für diese Art von Fettsäuren sprechen, gibt es reichlich.
Und das Interessante kommt erst noch.
DURCH EINE KLEINE GEWOHNHEIT ZU WENIGER FETT
Es wundert nicht, dass Kokosöl in letzter Zeit Hochkonjunktur hat. Denn wissenschaftlichen Studien zufolge regen MCT-Fettsäuren den Stoffwechsel zusätzlich an. Dank mittellkettigen Fettsäuren verbrennt so der Körper in 24 Stunden 5% mehr Kalorien als im Normalfall.
Findest Du 5% zu wenig?
Dann rechnen wir das Ganze doch mal aus ..
5% der zusätzlich verbrannten Kalorien (*kcal) = 120 Kalorien (*kcal) am Tag. [Durchschnittswert im Hinblick auf die Tageskalorienaufnahme]
Multipliziert man nun diese Zahl mit allen Tagen des Kalendermonats, so bekommt man folgenden Endwert.
120 kcal x 30 Tage = 3600 kcalRechnet man diese Kalorien bzw. Energie in abgespecktes Körperfett um, so kannst Du dank dieser einen Gewohnheit (bei idealen Verhältnissen) pro Monat ½ Kilo abnehmen.
Somit wurde erneut bewiesen, dass nicht nur die Kalorienaufnahme zählt, sondern auch die optimale Einteilung der einzelnen Makronährstoffgruppen.
MIT 2 TEELÖFFELN ZUM FLACHEN BAUCH
Laut einigen wissenschaftlichen Studien regen MCT-Fettsäuren im Kokosöl nicht nur den Stoffwechsel an, sondern begünstigen auch die Fettverbrennung.
Im Zuge einer Studie mit einer Dauer von 12 Monaten und 40 teilnehmenden Frauen zwischen 20-40 Jahren, die täglich 2 TL von Kokosöl zu sich nahmen, konnte festgestellt werden, dass der Body-Mass-Index (BMI) bzw. Körperfettanteil dieser Personen deutlich gesunken ist. Und nicht nur das …
… auch ihr Taillenumfang ist geschrumpft.Und damit wir uns richtig verstehen – diese Frauen änderten nur eine einzige Gewohnheit, alles andere blieb beim Alten.
Der einzige Unterschied war, dass sie Kokosöl in ihre Ernährung integriert haben.
Doch wie ein altes Sprichwort sagt: „Gutes Aussehen ist nicht alles.“ .
ÄUSSERE & INNERE WOHLFÜHLOASE IM GLEICHGEWICHT – EIN WIDERSPRUCH?
Ich kann es nicht oft genug betonen, dass den Kern eines gesunden Lebensstils nicht nur das äußere Aussehen darstellt, sondern auch das „innere“ Wohlbefinden.
Und genau Kokosöl ist in allen diesen Punkten unschlagbar. Es ist m.E. sogar das Superfood per se.
Positive Eigenschaften (Vorteile) gefällig?
Aus gesundheitlicher Sicht haben gesättigte Fettsäuren in Kokosöl keinen negativen Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
Und falls Dir da jemand widersprechen sollte, dann bitte ihn/sie doch seine Argumentation zu präzisieren und die Cholesterin-Art zu definieren.
- HDL-Cholesterin - gesundheitsfreundlich („gutes“ Cholesterin)
- LDL-Cholesterin - hohes Gesundheitsrisiko („schlechtes“ Cholesterin)
Und da eine alte Weisheit besagt, alle gesättigten Fettsäuren hätten einen negativen Einfluss auf den schlechten LDL-Cholesterinspiegel, landet Kokosöl oft auf der Liste der verbotenen Lebensmittel.
Wie wir aber bereits schon wissen, bestehen zwischen gesättigten Fettsäuren immense Differenzen. Und nicht nur, dass mittelkettige Fettsäuren im Kokosöl keinen negativen Einfluss auf den LDL-Cholesterinspiegel haben, sie zeichnet noch eine andere Super-Eigenschaft aus – sie erhöhen den gesunden HDL-Cholesterinspiegel.
Klingt unglaubwürdig? Im Quellenverzeichnis findest Du dazu zwei Studien, in den Du das Ganze nachlesen kannst.
ERHÖHTE CHOLESTERINWERTE IN DEUTSCHLAND
Nach einigen Angaben haben knapp 20% aller Erwachsenen in Deutschland einen „deutlich erhöhten Cholesterinspiegel“. Und da kommen die MCT-Fettsäuren wie gerufen, weil sie das Cholesterin-Verhältnis (gutes HDL und schlechtes LDL) nicht nur positiv beeinflussen, sondern auch folgende Entwicklungen zur Folge haben:
Steigerung des Kalorienverbrauchs, reduzierter Taillenumfang, weniger Körperfett, geringer Körperfettanteil, gutes HDL-LDL-Verhältnis. All das dank ein paar TL Kokosfett, die wahre Wunder wirken.
Doch die Liste ist noch lange nicht zu Ende.
ALTERUNGSPROZESS VERLANGSAMEN MIT KOKOSÖL
Kokosöl ist ein wahres Anti-Aging-Mittel, denn es ist vollgepackt mit Antioxidantien, die den Alterungsprozess verlangsamen. Zudem verringert Kokosöl den oxidativen Stress, trägt zu einem starken Immunsystem bei und verbessert die Verdauung.
Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es aber nicht.
Denn Studien bestätigen Jahr für Jahr, dass es sich bei Kokosöl um ein hochwertiges Lebensmittel handelt.
Kokosöl kann man so zweifelsfrei – schließt man sich dem Superfood-Hype an – zu den Superfoods dazuzählen.KOKOSÖLE IM VERGLEICH - WELCHES ÖL IST DAS BESTE?
Bevor Du jedoch in den nächstgelegenen Supermarkt losrennst, verrate ich Dir, welches Öl bzw. Fett Du am besten kaufen solltest.
Angesichts der verschiedenen Techniken der Kokosöl-Gewinnung teilt man Kokosnussöl-Produkte grob in 2 Gruppen ein:- Industrielles Kokosöl, auch RBD-Öl (raffiniertes Kokosöl, gebleicht und deodoriert)
- Naturbelassenes/natives Kokosöl, auch VCO-Öl (Virgin Coconut Oil)
Persönlich greife ich immer zu naturbelassenem Kokosöl (Virgin Öl), weil es in der Regel keine chemischen Zusatzstoffe enthält und bei niedriger Hitze bearbeitet wird.
Das Resultat einer solchen Herstellungstechnik ist ein natürlicher Geschmack und ein hoher Gehalt an Polyphenolen.
KOKOSÖL VS. KOKOSFETT = UNTERSCHIED?
Tappst Du seit Monaten im Dunkeln und kannst Dich nicht zwischen Kokosöl und Kokosfett entscheiden, weil Du den Unterschied nicht kennst? Kein Problem, wir klären den Unterschied auf.
Kokosöl unterscheidet von Kokosfett allein der Aggregatzustand. D.h. in Praxis, dass sowohl Kokosöl als auch Kokosfett problemlos bei der Zubereitung von Gerichten (kochen, braten) eingesetzt werden können.
Unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten?Ja, ja und ja. Allein beim Kochen entstehen bei der Erhitzung der gesättigten Fettsäuren im Kokosöl aufgrund ihrer Beständigkeit keine dem Körper schädliche Stoffe wie z.B. Transfettsäuren.
KOKOSÖL IN MASSEN GENIESSEN
Doch trotz aller positiven Eigenschaften des Kokosöls gilt auch für dieses Superfood die altbewährte PK-Faustregel, die Du mittlerweile bestimmt schon kennst:Genieße auch Kokosöl in Maßen!
Doch was heißt nun „in Maßen“ und wie viel Kokosöl ist überhaupt gesund?
Einigen aktuellen Studien und Expertenmeinungen zufolge stellen 2 TL bzw. 30 Milliliter Kokosöl am Tag die optimale Tagesmenge dar, die man nicht überschreiten sollte.
Gewiss kann jedoch diese Regel aufgrund zahlreicher anderer (Neben-)Faktoren nicht für alle gleichermaßen gelten. Darum heißt die Devise: Genieße Kokosöl in Maßen und höre auf Dein Bauchgefühl.
Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem heutigen Beitrag und mithilfe der in diesem Artikel eingearbeiteten Studienergebnissen ein bisschen Licht ins Thema „Kokosöl als hochwertiges Superfood“ bringen konnten.
Ich hoffe, Du denkst schon darüber nach, Kokosöl bzw. -fett auf den Speiseplan zu setzen. Denn eines ist sicher: Kokosöl ist Schlankmacher, es kurbelt den Stoffwechsel an und ist darüber hinaus eines der besten Mittel zur Haut- und Körperpflege.
Solltest Du noch fragen haben, dann schreibe mir ins untere Kommentarfeld oder per E-Mail an info@goldentree.de. Auf Deine Fragen und Anregungen freue ich mich schon.Quellenverzeichnis:
Twenty-four-hour energy expenditure and urinary catecholamines of humans consuming low-to-moderate amounts of medium-chain triglycerides: a dose-response study in a human respiratory chamber. - Dulloo AG, Fathi M, Mensi N, Girardier L. Medium- versus long-chain triglycerides for 27 days increases fat oxidation and energy expenditure without resulting in changes in body composition in overweight women. - St-Onge MP, Bourque C, Jones PJ, Ross R, Parsons WE. Effects of dietary coconut oil on the biochemical and anthropometric profiles of women presenting abdominal obesity. - Assunção ML, Ferreira HS, dos Santos AF, Cabral CR Jr, Florêncio TM. Beneficial effects of virgin coconut oil on lipid parameters and in vitro LDL oxidation. - Nevin KG, Rajamohan T. Influence of virgin coconut oil on blood coagulation factors, lipid levels and LDL oxidation in cholesterol fed Sprague – Dawley rats - K.G. Nevin, T. Rajamohan Fatty Acids and Derivatives as Antimicrobial Agents - Jon J. Kabara, Dennis M. Swieczkowski, Anthony J. Conley, Joseph P. Truant Equivalence of lauric acid and glycerol monolaurate as inhibitors of signal transduction in Staphylococcus aureus. - Ruzin A, Novick RP. In vitro antimicrobial properties of coconut oil on Candida species in Ibadan, Nigeria. - Ogbolu DO, Oni AA, Daini OA, Oloko AP.