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JAN 2019 I Ernahrung / Tipps

6 Tipps gegen unechten Hunger

Lesezeit: 5 min
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Seien wir doch mal fair ...

Heißhungeranfälle beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Figur.

Viele meiner Schützlinge kämpfen tagtäglich mit Heißhungerattacken, wissen aber nicht, welche Ursachen dahinterstecken.

Was sind also die häufigsten Ursachen für Heißhungeranfälle? Wie werden sie am besten bekämpft?

All das und noch viel mehr erfährst Du im heutigen Beitrag.

Viel Spaß beim Lesen!

DIE FATALEN SECHS

Die Lust auf Süßes, Deftiges oder Salziges ist eines der häufigsten Probleme des modernen Zeitalters. Denn sie entwickelt sich oft zum Dickmacher-Problem und kommt immer wieder vor. Das Gefühl, die eigenen Sinne nicht im Griff zu haben, ist inzwischen zum Alltag geworden.

Obwohl der Kopf weiß „Süßes und Fettiges macht dick“, ist die Versuchung einfach zu groß.

Um Fressattacken endlich zu stoppen, verrate ich Dir im heutigen Beitrag die 6 häufigsten Ursachen für Heißhungeranfälle. Darüber hinaus erfährst Du, wie man sie am besten umgeht und das eigene Essverhalten in den Griff bekommt (6 Tipps gegen Heißhunger).

Bevor Du weiterliest ...

Treten bei Dir Heißhungeranfälle nur gelegentlich auf, solltest Du den Beitrag trotzdem zu Ende lesen. Denn auch gelegentliche Heißhungerattacken sagen Einiges über Deinen Lebensstil aus.

KÖRPEREIGENE (WARN-)SIGNALE WAHRNEHMEN!

„Du musst unbedingt auf Deine innere Stimme hören!“ – ein Satz, der in aller Munde ist. Doch wird er auch wirklich verstanden? Eine mögliche Erklärung: „Handele so, wie es Dir Deine „innere Stimme“ sagt.“ Worauf aber oft vergessen wird, sind die „inneren (Warn-)signale“, die Du unbedingt beachten solltest, wenn Du voller Energie durch das Leben schreiten willst.

Wichtig: Nimm innere und äußere Warnsignale ernst!

So wie Kopfweh eine Folge ungenügender Flüssigkeitszufuhr ist und Magen-Darm-Beschwerden oft mit schwer verdaulichen Lebensmitteln in Verbindung stehen, treten Heißhungerattacken auch nicht grundlos vor! Sie treten immer dann auf, wenn Du einen „Fehler“ machst! Fakt ist: Fressattacken treten nicht durch Zufall auf.

Merke Dir aber bitte Folgendes ...

Bekämpfe nicht die „Symptome“, sondern vor allem die Ursachen.

Findest Du einmal den Kern des Problems, so bist Du auf einem guten Weg zum „heißhungerfreien“ Alltag.

Solltest Du weiterhin nur die Symptome bekämpfen, werden Heißhungeranfälle wieder vorkommen – und Deine Pläne von einer Wohlfühlfigur zur Gänze zerstören!

Die Devise heißt also: „Dem Druck nicht nachgeben“! Und nicht wieder in alte Essgewohnheiten verfallen. Jeder von uns kennt es zu gut ... Ist die Chips-Tüte einmal geöffnet ist das so, als würde man die Buchse der Pandora öffnen.

Und wehe im Kühlschrank stehen noch andere Leckerbissen – ein Schreckensszenario!

In folgenden Zeilen findest Du die 6 häufigsten Ursachen, die zu Heißhungeranfällen führen.

#1 FINGER WEG VON RAFFINIERTEN KOHLENHYDRATEN!

Eine der häufigsten Ursachen, die Heißhungerattacken verursacht, sind raffinierte Lebensmittel mit einem hohen Kohlenhydraten-Anteil.

Raffinierte KH findet man in:
  • Weißbrot,
  • Klassischen Teigwaren,
  • Soft-Drinks,
  • Desserts,
  • Backwaren;
Alle diese Lebensmittel haben eines gemeinsam: Im Laufe der Verarbeitungsphase verlieren sie wichtige Nährstoffe wie z.B. Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien. Diese Lebensmittel sind eigentlich „leer“ und sättigen nicht auf Dauer. Eine weitere Nebenwirkung: Man hat ständig Hunger.

Zweitens, wegen ihrer einfachen Zusammenstellung (einfache Kohlenhydrate) werden diese Lebensmitteln vom Körper schnell verwertet. Aus diesem Grund schießt der Blutzuckerspiegel in die Höhe. Diesen rasanten Blutzuckeranstieg nimmt aber das Organismus als ein Warnsignal wahr, und schüttet dementsprechend mehr Insulin aus. Das Blutzucker senkende Hormon Insulin entfernt den überschüssigen Zucker aus dem Blutkreislauf.

Ein rasantes Glucose-Tief bzw. Blutzuckerspiegeltief (Glucose=Blutzucker) tritt ein. Direkte Folge: Ein Energie-Defizit und folglich ein Heißhungeranfall.

Die wichtigste Aufgabe des Organismus besteht noch immer im Überleben. Wie viel Energie Dir zur Verfügung steht, ist „dem Körper“ eigentlich vollkommen egal.

Das sind leider die Tatsachen!

Mein erster Tipp: Mache um raffinierte Lebensmittel einen großen Bogen!

#2 ERHOLSAMER SCHLAF – WICHTIGE ABNEHMKOMPONENTE!

Die zweite Ursache für vermehrte Heißhungerattacken liegt im Schlafmangel.

Ein Schlaf-Defizit kann zu vielen gesundheitlichen Problemen – wie z.B. einem hormonellen Ungleichgewicht – führen. Wichtig: Ausreichend Nachtruhe begünstigt das Wohlbefinden und ist enorm wichtig!

Widmest Du diesem Lebensaspekt zu wenig Aufmerksamkeit, schießt der Ghrelin-Spiegel (das Hungerhormon) durch die Decke. Folge: Dein Appetitverhalten kommt aus dem Gleichgewicht!

Studien haben gezeigt, dass schon eine einzige unausgeschlafene Nacht zu einem Heißhungeranfall führen kann.

Mein Tipp: Erholsamer Schlaf ist wichtig! Widme der Nachtruhe mindestens 7 Stunden und beseitige alle Störfaktoren, die einem guten Schlaf im Weg stehen könnten.

#3 VORTEILE EIWEISSREICHER ERNÄHRUNG – SÄTTIGUNG!

War zuvor die Rede davon, dass zu viel von einem Makronährstoff Heißhungerattacken auslösen kann, ist es auf der anderen Seite auch gefährlich, wenn bestimmte Nährstoffe nicht in genügenden Mengen verzehrt werden.

Den dritten Heißhunger-Auslöser findet man in: einer zu niedrigen Eiweißzufuhr.

Warum genau Eiweiß (Proteine)? Eiweiß macht länger satt und wirkt positiv auf das hormonelle Gleichgewicht. Eiweiß gilt daher als hervorragendes Sättigungs-Mittel, das Heißhungeranfälle vorbeugt und stoppt. Eiweißhaltige Lebensmittel, die auf Deinem Speiseplan stehen sollten:
  • Mageres Fleisch,
  • Eier,
  • Fisch,
  • Leichte Milchprodukte,
  • Meeresfrüchte, usw.

#4 HEISSHUNGERATTACKEN „WEGSPÜLEN“ MIT WASSER!

Die vierte Ursache bezieht sich auf eine Gewohnheit, die für das Überleben vital ist.

Eine optimale Flüssigkeitszufuhr stellt den Schlüssel zum guten Wohlbefinden dar. Fakt ist, Wasser ist (über-)lebenswichtig!

Neben zahlreichen Aufgaben im Körper, Gehirn, Herz, Haut, Darmsystem, erfüllt Flüssigkeit auch eine wichtige Rolle als natürlicher Appetitzügler.

Hintergründe gefällig?

Verspürst Du starken Heißhunger, trickst Dich da oft nur der Körper aus. Fakt ist, Heißhunger wird oft mit Flüssigkeitsmangel verwechselt.

Greife in solchen Fällen nicht zu Chips, Schokolade und anderen Süßigkeiten. Denn den „Heißhunger“ kannst Du in einem solchen Fall nur durch ein Glas Wasser stillen.

Mein Tipp: Nimm im Laufe des Tages 2-3 Liter Flüssigkeit (Wasser, frisch gepresster Zitronensaft, Mineralwasser, ungesüßter Tee) auf und umgehe so UNECHTE Heißhungerattacken.

#5 VIELFÄLTIG, AUSGEWOGEN DURCH BALLASTSTOFFE!

Mit der fünften Ursache für vermehrte Heißhungeranfälle werden vor allem diejenigen konfrontiert, die auf eine ausgewogene Ernährung vergessen.

Bei eintönigen Ernährungsplänen kommt ein Nährstoff oft zu kurz – Ballaststoffe!

Ballaststoffe kommen vor allem in Gemüse, Samen, Nüssen und Vollkornprodukten vor.

Sie helfen der Verdauung auf die Sprünge und verringern Heißhungeranfälle. Darüber hinaus zeichnet sie noch ein zusätzliches Charakteristikum aus.

Ballaststoffe beanspruchen viel Platz im Darm und sind so hervorragende Appetitzügler.

Mein Tipp: Verfeinere jede Mahlzeit mit einem ballaststoffreichen Lebensmittel. Doch übertreibe nicht. Ein paar Beispiele: Ein Löffel von Leinsamen im Smoothie, eine Handvoll Beerensträucher zum Original Griechischen Joghurt oder Gemüse diverser Sorte, die fast jede Mahlzeit abrunden kann.

#6 BEWUSST ESSEN MACHT SCHLANK!

Fakt ist, nicht nur das Ess- und Trinkverhalten beeinflusst Heißhungeranfälle, sondern auch andere Gewohnheiten.

Eine davon ist mittlerweile schon zum Alltag geworden.

Bestimmt hast Du diese „neue (Ess-)Gewohnheit“ bei Deinen Freuden bemerkt.

Worum geht’s? Viele Menschen sind während sie essen mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie lesen gerade die Tageszeitung, stöbern am Smartphone in Sozialen Medien, diversen Artikeln, sind in Zeitnot usw.

Viele sind ständig in Eile und können nicht mal für eine Sekunde haltmachen.

Diese schlechte Gewohnheit beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden, sondern trägt auch dazu bei, dass die Lust nach noch mehr (Essen) kein Ende nimmt.

Ein weitere „Nebenwirkung“: Viele dieser Menschen nehmen aufgrund anderer „Störfaktoren“ gar nicht bewusst wahr, wie viel Essen sie zu sich nehmen. Die Portionen werden größer, die gesamte Kalorienaufnahme erhöht.

Interessant ist außerdem das Resultat einer Studie, bei der die Forscher herausgefunden haben, dass Probanden, die während des Mittagsessens auf ihrem Smartphone Spiele gespielt haben, 48% mehr Essen zu sich nahmen, als die Probanden, die mit dem Kopf bei der Sache waren.

Dieselben Probanden nahmen aufgrund ihrer Grundeinstellung zum Essen im Laufe des Tages mehr zusätzliche Snacks ein.

Mein Tipp: Bewusst essen, heißt in Ruhe essen! Alles nach dem Motto: Handy weg und das Essen bewusst genießen.

DEINE MEINUNG ZÄHLT!

Wie Du sehen kannst, ist an Heißhungeranfällen nicht Deine genetische Veranlagung schuld, noch weniger andere „Umstände“.

Zu Heißhungeranfällen kommt es lediglich aus dem Grund, weil Du im Laufe des Tages eine oder mehrere von den oben aufgezählten „falschen“ Entscheidungen triffst.

Mein allerletzter Tipp ...

Denke über Deinen Lebensstil nach und stelle fest, wo „Fehler“ auftreten. Führe anschließend richtige Veränderungen baldmöglichst durch.

Über Dein Feedback zum heutigen Beitrag sowie zu Deinem Essverhalten würde ich mich sehr freuen. Schreibe Deine Meinung einfach ins untere Kommentarfeld. Solltest Du noch zusätzliche Tipps brauchen, stehe ich Dir gerne zur Verfügung.


Quellenverzeichnis:

Hunger and Thirst: Issues in measurement and prediction of eating and drinking - Richard D. Mattes Acute sleep deprivation increases portion size and affects food choice in young men. - Hogenkamp PS, Nilsson E, Nilsson VC, Chapman CD, Vogel H, Lundberg LS, Zarei S, Cedernaes J, Rångtell FH, Broman JE, Dickson SL, Brunstrom JM, Benedict C, Schiöth HB. Playing a computer game during lunch affects fullness, memory for lunch, and later snack intake - Rose E Oldham-Cooper, Charlotte A Hardman, Charlotte E Nicoll, Peter J Rogers, and Jeffrey M Brunstrom
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